Käfigverbindungen

Wer den Aufwand eines Eigenbaus scheut kann sich relativ einfach aus handelsüblichen Käfigen was schönes zusammenbauen. Handelsübliche Käfige sind in der Regel für 2 oder mehr Meerschweinchen zu klein.
Pro Schweinchennase rechnet man mindestens 0,5qm (lxb , Beispiel 1,2mx0,6m=0,72qm). Wenn man z.b. 2 handelsübliche Käfige mit 1,2m (120cm) x 0,6m (60cm) zusammenfügt hat man eine Fläche von 1,44qm.
Hier möchte ich Ihnen ein paar Käfigverbindungen vorstellen:

Hier wurden in beide Schalen mit einer Stichsäge Löcher ausgesägt und Abflussrohre durch geschoben. Der Nachteil dieser Variante ist, dass größere Meerschweinchen evtl. stecken bleiben können, bzw. sich schwer tun durch die Rohre zu gehen. Auch können die Schweinchen nicht einfach mal losspurten und mit höherer Geschwindigkeit durch den Käfig spurten.

Bei dieser Variante wurde ein Rahmen aus Holz durch die vorher getätigten Ausschnitte geschoben.Der Rahmen auf diesem Bild wurde aus 6mm starkem Sperrholz gefertigt. Im Baumarkt wurden die Bretter auf angegebene Maße zugeschnitten und dann mit wasserfestem Holzleim verleimt. Man kann das Holz dann entweder lackieren oder mit Epoxidharz behandeln. Durch die große Öffnung ist der Käfig praktisch eine durchgehende Rennstrecke.

Dies ist die unkonventionellste Variante. Hier wurde von einem gesäuberten Farbeimer der Boden und der obere Rand entfernt und das Mittelstück durch den Ausschnitt geschoben. Da der Ausschnitt ja länglich mit runden Ecken ist, empfiehlt es sich, sich zuerst eine Schablone aus Pappe zu basteln.
Durch die große Öffnung ist der Käfig praktisch eine durchgehende Rennstrecke.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Käfigverbindung

Da ja alle handelsüblichen Käfige sich nach unten hin verjüngen muß man, wenn man 2 Käfige miteinander verbinden möchte einen Spalt überwinden.
In dieser Variante haben wir die Eimermethode gewählt.
Wie auf dem Bild zu sehen, haben wir von einem Eimer den oberen Rand und den Boden mit einer Stichsäge entfernt.
Evtl. kann man statt Stichsäge auch eine scharfe Schere verwenden.

Nun müssen die Ausschnitte in die Käfigwannen erfolgen.
Selbstverständlich kann man die Käfigewannen auch längs anordnen. In unserem Beispiel wird es eine Ecklösung

Zum Ausschnitt:
Wir zeichnen uns die waagrechten Schnitte an. Der obere kann gleich unterhalb des Randes erfolgen, der untere etwa 1,5-2 cm über dem Boden, so kann nichts rauslaufen.
Dann sägen wir einen genauen Halbkreis auf einer Seite und führen die Schnitte oben und unten bis ca. zur Hälfte durch und trennen schon mal den einen Teil der Wand ab. Wenn wir nun den Tunnel einführen können wir genau sehen ob der Halbkreis exakt gesägt ist und ggfl. korrigieren. Passt die eine Seite, können wir die andere anzeichnen und ebenfalls aussägen. Bitte beachten Sie, daß die meisten Eimer konisch sind und die 2. Wand somit einen kleineren Ausschnit benötigt.

Wenn der Tunnel durch die Ausschnitte geführt wird sieht das so aus:

Nun kann man die Gitteroberteile ausschneiden, so daß es eine richtige Öffnung gibt.
Hierzu verwendet man einen Bolzenschneider oder eine Flex.
Sollten bei der Verwendung des Bolzenschneiders noch scharfe Spitzen stehen bleiben. so müssen die entweder mit einem Ast verdeckt ( Ast mit einem Draht über den Spitzen befestigen) oder mit einer Flex beseitigt werden.

Hier ein fertiger Käfig mit Eimerverbindung und Schiebeetagen.